VTB BANK EINLAGENSICHERUNG – WIE SICHER SIND GELDANLAGEN?

Die VTB Bank bietet Festgeld-Sparern so hohe Zinsen wie kaum einen andere. Der gut informierte Anleger weiß, dass die Direktbank die Tochter einer russischen Staatsbank ist. Eine Frage in diesem Zusammenhang ist dabei, wie es mit den Risiken es für deutsche Anleger aussieht. Helfen bei der Antwortfindung kann dabei eine Analyse der VTB Bank Einlagensicherung.

Wichtiges zur VTB Bank Einlagensicherung auf einen Blick

  • VTB Bank eigenständiges Tochterunternehmen
  • Kapitalabfluss nach Russland steht unter Aufsicht
  • Österreichische Einlagensicherung gemäß EU-Regelungen
  • Spareinlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde sicher
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Was die VTB Bank zur Einlagensicherung meint

Banken und andere Finanzdienstleistungsunternehmen, die innerhalb der EU ihren Unternehmenssitz unterliegen den nationalen Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzen. Das verpflichtet sie zur Absicherung der Kundeneinlagen. Dazu müssen sie zu einem Einlagerungssicherungsfonds beitreten. Geht die Bank insolvent, werden die Einlagen erstattet. In erster Linie verlangt das die Zugehörigkeit zu einer gesetzlichen Entschädigungseinrichtung. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherungseinrichtungen gibt es in vielen Ländern freiwillige Sicherungseinrichtungen.

Im Falle einer Zahlungsunfähigkeit eines Kreditinstituts ersetzen die Einlagensicherungseinrichtungen Einlagen pro Kunde bis zu einer bestimmten Höhe. Die VTB Direktbank (Austria) mit Sitz in Wien gehört der österreichischen Einlagensicherung der Banken & Bankiers G.m.b.H. an. Das gilt auch für Zweigniederlassungen des Finanzinstituts. Die Zweigniederlassung VTB Direktbank Frankfurt/Main in Deutschland gehört damit einer österreichischen Bank an.

Für die Direktbank ist der österreichische Einlagensicherungsfonds im Falle einer Bankpleite zuständig. Die österreichische Gesetzgebung für die österreichische Kreditwirtschaft schreibt die Zugehörigkeit der Kreditinstitute zu einer Sicherungseinrichtung vor. Die VTB Bank (Austria) AG, Zweigniederlassung Deutschland garantiert ihren Kunden über den Einlagensicherungsfonds Guthaben auf Konten oder Sparbüchern. Abgesichert sind Sichteinlagen, Festgelder, Kapital- oder täglich fällige Gelder sowie sonstige Girokonten.

Die erstattungsfähigen Einlagen müssen auf Euro bzw. einer Währung eines EWR-Mitgliedstaates lauten. Abgesichert wären demnach auch Kundengelder die auf die Währungen von Liechtenstein, Norwegen und Island lauten.

BEACHTE!
Die gesetzliche Einlagensicherung je Gläubiger ist auf 100.000 Euro pro Anleger und pro Bank begrenzt. Abgesichert sind Spareinlagen bzw. Guthaben auf Konten oder Sparbüchern.

Wird von einem Kunden Geld bei zwei Banken mit gesetzlicher Einlagensicherung angelegt, gilt die Mindesteinlagensicherung zweifach.

Es gibt einige Ausnahmen vom Einlagenschutz. Nicht geschützt sind Einlagen oder Forderungen, die auf eine Fremdwährung lauten (weder Euro noch Landeswährung eines Mitgliedstaates). Der Einlagenschutz erstreckt sich grundsätzlich nur auf private Einlagen und Forderungen von Personen und Unternehmern. Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fallen nicht darunter. Nicht abgesichert sind zudem Einlagen und Forderungen von Staaten oder Gebietskörperschaften wie Bundesländer und Gemeinden. Die Bank ist berechtigt, entsprechende Auskünfte und Unterlagen an den Einlagensicherungsfonds oder einem Bevollmächtigten zu übermitteln. Wer sich für Details der österreichischen Einlagensicherung interessiert, findet weitergehende Informationen bei der staatlichen Finanzmarktaufsicht Österreich oder auf der Webseite der Einlagensicherung der Banken & Bankiers G.m.b.H.

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VTB Bank und Einlagensicherung – unser Fazit

Die VTB Direktbank (Austria) und ihre Niederlassungen gehören der österreichischen Einlagensicherung der Banken & Bankiers G.m.b.H. an. Die Spareinlagen der Kunden der Zweigniederlassung VTB Direktbank Deutschland in Frankfurt/Main unterliegen der Mindesteinlagensicherung. Verheiratete können Geldbeträge von jeweils 100.000 Euro auf einem VTB Konto oder 200.000 in einem VTB Gemeinschaftskonto sicher anlegen.

Höhere Zinsen gleich hohes Risiko? – Nein dank EU-weiter Einlagensicherung

Die über dem allgemeinen Durchschnitt liegenden Zinssätze der VTB Bank versuchen Bankberater mitunter in ein negatives Licht zu rücken. Sie verweisen auf die einfache Formel: Je höher der Zins, desto höher das Risiko. Als Kunde kann man dem entgegnen, dass bei jeder Bank die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro greift. Vielleicht hat der Berater mit seinem Einwand doch recht, dass man sein Geld möglicherweise erst nach einigen Jahren wiedersehe.

Richtig ist, dass das Risiko steigt, wenn der Zinssatz zunimmt. Der Zins ist der Preis für das Risiko. Doch diese Aussage gilt nur dann uneingeschränkt, wenn der Staat nicht regulierend eingreift. Bei den Spareinlagen der Bürger hat der Staat per Gesetz erheblich eingegriffen. In Folge der weltweiten Finanzkrise 2008 hat die Einlagensicherung eine Neuregelung erfahren. Insbesondere eine Selbstbeteiligung der Kunden in Höhe von 10 Prozent wurde abgeschafft. Sie wurde EU-weit mit der EU-Richtlinie 2009/14/EG geregelt:

  • Gemäß der EU-Richtlinie gelten 100.000 Euro als Mindesteinlagensicherung. Das trifft für die VTB Bank zu.
  • Innerhalb von 5 Arbeitstagen muss ein Einlagensicherungsfall festgestellt werden. Jeder Insolvenzfall von Geldinstituten wird mit höchster Priorität behandelt.
  • Danach verbleiben 20 Arbeitstage, um die Guthaben der Sparer zu erstatten. Grob gerechnet, haben von der Pleite betroffene Anleger ihr Geld nach einem Monat wieder auf einem ihrer Konten.

Anleger erhalten im Fall der Bankinsolvenz nicht nur Guthaben, sondern auch bis dato nicht gutgeschriebene Zinsen innerhalb kurzer Zeit ersetzt.

Welche Einlagensicherung gibt es in Russland?

Die Währung des Kontos bildet die Grundlage der Erstattung. Kunden der VTB Direktbank müssten keine Rubel-Zahlungen befürchten. Die EU-Richtlinie regelt wichtige Standards auf EU-Ebene. Nationale Gesetze wie das in Deutschland geltende Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) sichern die Umsetzung auf Länderebene.

Selbst wer sein Geld direkt in Russland bei der VTB Bank als Tages- oder Festgeld anlegt, würde im Falle einer Bankenpleite nicht leer ausgehen. Denn dann würde die russische Einlagensicherung greifen. Kundeneinlagen sind bis zu einer Höhe von 700.000 Rubel (etwa 13.000 Euro) durch den russischen Staat abgesichert.

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Fazit: Einlagensicherung in der EU, in Deutschland und der VTB Direktbank

EU-Richtlinien und nationale Gesetze begrenzen die Risiken für Anleger von bestimmten Geldanlagen. EU-Banken müssen der gesetzlichen Einlagensicherung beitreten, einem zusätzlichen freiwilligen Einlagensicherungsfonds können sie sich anschließen. Für Spareinlagen gilt EU-weit eine gesetzliche Mindesteinlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Kunde. Die österreichische VTB Bank mit Sitz in Wien und einer Niederlassung in Deutschland macht da keine Ausnahme.

Bilderquelle: shutterstock.com