Die Suche nach dem richtigen und „perfekten“ Girokonto kann bisweilen beschwerlich sein. Das liegt vor allem an der Masse an Anbietern, die es sowohl im Offline- als auch Online-Banking gibt. Dabei sollten Kunden im Girokonto Vergleich vor allem auf folgendes achten: Die Art des Bankings, Karten-Varianten, Überweisungsmöglichkeiten, Kontoführungsgebühren, allgemeine Konto-Konditionen. Ein gezielter Vergleich kann dazu beitragen, dass die individuellen Ansprüche des Kunden Beachtung finden und das Girokonto mit den passenden Leistungsmerkmalen versehen ist. Auf Qomparo findet die Bewertung nur durch User statt. Diese geben ihre Meinungen und Erfahrungen objektiv wieder, sodass jeder User davon profitieren kann.

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VIER GRÜNDE FÜR EIN NEUES GIROKONTO

Der Vergleich verschiedener Girokonten lohnt sich aus vier Gründen. Erstens können Bankkunden mit dem richtigen Girokonto leicht 100-200 € pro Jahr sparen. Zweitens lässt sich das Girokonto, das zum eigenen Nutzungsprofil optimal passt, aus der großen Zahl der Banken und Kontomodelle ohne Vergleichsdatenbank, allein durch die Lektüre dutzender Preisverzeichnisse, kaum finden. Drittens haben sich in den letzten Jahren viele Leistungsmerkmale von Zahlungsverkehrskonten geändert bzw. wurden ganz neu eingeführt. Wer sein Girokonto seit längerer Zeit nicht mehr gewechselt hat, sollte sich einen Überblick über die aktuellen Standards verschaffen. Viertens ist der Markt für Privatkunden gerade günstig: Viele Banken buhlen mit zum Teil üppigen Prämien, zum Beispiel Startguthaben, um Neukunden.

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EINE ALLGEMEINGÜLTIGE GIROKONTO EMPFEHLUNG KANN ES NICHT GEBEN

Viele wechselwillige Bankkunden konsultieren, um zu einer Entscheidung zu kommen, einen Girokonto Test in großen Finanzmagazinen, verlassen sich auf die dort vergebenen Noten und Urteile und folgen mitunter sogar ohne weitere Prüfung einer auf dieser Basis publizierten Girokonto Empfehlung. In aller Regel führt diese Strategie zu unnötig hohen Kosten. Da die meisten Bankkunden nur alle paar Jahre ein Girokonto eröffnen und dieses dann für lange Zeit nutzen, summieren sich die Folgekosten einer Fehlentscheidung leicht auf 1.000 € und mehr.

DAS EIGENE NUTZUNGSVERHALTEN IST ENTSCHEIDEND

Die Ausgangsbasis für jeden Girokonto Vergleich muss das eigene Nutzungsverhalten sein. Neben pauschalen Kontoführungsentgelten spielen Zusatzgebühren für telefonisch oder schriftlich erteilte Aufträge ebenso eine Rolle wie die Kosten für postalisch zugesandte Kontoauszüge. Wer Überweisungsaufträge am liebsten per Telefonbanking erteilt und Kontoauszüge vorzugsweise in Papierform kontrolliert, hat wenig von einem kostenlosen Onlinekonto mit hohen Zusatzkosten für jeden einzelnen offline abgewickelten Vorgang.

GROSSE UNTERSCHIEDE BEI KARTENAUSSTATTUNG UND BARGELDVERSORGUN

Nahezu alle Banken statten ihr Girokonto mit Zahlungskarten aus. Die Unterschiede sind hier jedoch besonders groß. Bei Girocards muss die Anzahl der kostenlosen Geldautomaten innerhalb Deutschlands ebenso beachtet werden wie die Ausstattung mit einem Geldkartenchip oder – falls gewünscht – mit einem Funkchip für kontaktloses Bezahlen.

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KREDITKARTE UND DISPOSITIONSKREDIT

Auch bei Kreditkarten ist das Leistungsspektrum groß. Einige Karten sind als Debitkarten konzipiert und erweitern die Einsatzmöglichkeiten von Girocards allenfalls im Hinblick auf die Anzahl der Akzeptanzstellen. Andere ermöglichen kostenlose Barauszahlungen an deutlich mehr Geldautomaten als Girocard bzw. sind mit Teilzahlungsoptionen, Rabattprogrammen und Versicherungsleistungen ausgestattet.

Wird ein Girokonto nicht ausschließlich im Haben geführt, müssen auch die Konditionen von Kontokorrentkrediten im Vergleich eine wichtige Rolle spielen. Für permanente Disponutzer sind die Konditionen für Überziehungen sogar eines der wichtigsten Kriterien.

Fazit: Die Girokonten auf dem Markt sind so unterschiedlich wie die Bankkunden. Ein qualifizierter Vergleich berücksichtigt das individuelle Nutzungsverhalten und gleicht es mit rund einem Dutzend Leistungsmerkmalen ab.

KOSTEN- UND LEISTUNGSMERKMALE VON GIROKONTEN

Auch für Girokonten gilt: Je mehr eine Bank bietet und je weniger Gebühren sie dafür verlangt, desto besser. Maximale Leistung zu minimalen Kosten ist natürlich auch auf dem Girokontomarkt eine Utopie. Eine qualifizierte Girokonto Empfehlung erfordert drei Schritte. Erstens werden Primärmerkmale definiert, die ein Girokonto zwingend erfüllen muss. Zweitens werden sekundäre Leistungen definiert, die nicht zwingend, aber vorteilhaft sind. Drittens wird aus den Angeboten, die diese Voraussetzungen erfüllen, eines mit möglichst niedrigen Gesamtkosten ausgewählt.

ZUGANGSWEGE: ONLINE, TELEFON, SB-TERMINAL ODER FILIALE

Einige Banken ermöglichen ihren Kunden den Zugang zum Girokonto ausschließlich online, andere stellen zusätzlich eine telefonische Kundenbetreuung inklusive Auftragsannahme, SB-Terminals oder gar ein flächendeckendes Filialnetz zur Verfügung. Bankkunden sollten sich an der Regel ihrer Gewohnheiten und nicht an der möglichen Ausnahme orientieren: Werden Überweisungsaufträge und andere Aufträge üblicherweise online oder telefonisch erteilt, lohnt es sich nicht, ein Konto bei einer Filialbank nur deshalb einzurichten, weil es vielleicht einmal eine technische Störung geben könnte.

KARTENAUSSTATTUNG: WIE VIELE KOSTENLOSE GELDAUTOMATEN GIBT ES?

Zu fast jedem Girokonto gehört eine Girocard – entweder V Pay oder Maestro. Welche von beiden Karten genutzt wird, ist zumindest innerhalb Deutschlands weitgehend unerheblich. Wer die Girocard im außereuropäischen Ausland einsetzen möchte, sollte allerdings auf Karten von Maestro setzen. Die Girocard an sich garantiert keine bestimmte Anzahl von kostenlosen Geldautomaten innerhalb Deutschlands. Banken des cash-GROUP Bargeldverbundes stellen hier ca. 9000 Geldautomaten, zum Cashpool-Verbund gehören ca. 2800 ATMs. Direktbank-Töchter des Sparkassensektors bieten ca. 25.000 und den Volksbanken zugehörige Anbieter ca. 18.000 Automaten.

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GELDKARTENCHIP UND GIROGO

Nicht ganz unerheblich ist die Ausstattung der Girocard mit Geldkartenchip und girogo-Funktion. Ein Geldkartenchip kann mit bis zu 200 € aufgeladen und zum bargeldlosen Bezahlen genutzt werden, zum Beispiel an Ticket- oder Tabakwarenautomaten. Ist der Chip zusätzlich mit einer girogo-Funktion ausgestattet, kann man mit dem aufgeladenen Guthaben an kompatiblen Terminals Kleinbeträge bis 25 € kontaktlos bezahlen.

LEISTUNGSUMFANG DER KREDITKARTE

Dass Girokonten von deutschen Banken entweder mit Kreditkarten von Visa oder von Mastercard ausgestattet sind oder aber keine Kreditkartenfunktion bieten, macht den Girokonto Vergleich nicht einfacher. Die Kreditkartengesellschaften stellen auf dem deutschen Markt nur ihre Marke und einen Teil der technischen Infrastruktur zur Verfügung. Mit welchen Leistungsmerkmalen eine Kreditkarte ausgestattet wird und welche Kosten dafür anfallen, entscheidet allein die kontoführende Bank. Vor allem Direktbanken ermöglichen über ihre Kreditkarten kostenlose Barverfügungen entweder in Deutschland, der gesamten Eurozone oder sogar im weltweiten Ausland.

CHARGE, CREDIT-CARD, PREPAID ODER DEBIT?

Häufig sind die Kreditkarten auch mit Rabatten, Bonusprogrammen oder inkludierten Versicherungen ausgestattet. Ein wichtiges Kriterium ist der Abrechnungsmodus der Karten: Zur Auswahl stehen grundsätzlich Charge (monatliche Sammelrechnung), Prepaid (Kreditkarte auf Guthabenbasis), Debit (Girokonto wird sofort nach dem Karteneinsatz belastet) und Credit-Card (Charge mit Teilzahlungsoption).

KONDITIONEN DES DISPOKREDITS

Fast jeder zweite Bankkunde in Deutschland nutzt zumindest hin und wieder den durch die Bank eingeräumten Dispositionskredit. Eine entsprechende Bonität vorausgesetzt, stellen die meisten Kreditinstitute bis zu drei Nettomonatsgehälter als Kreditlinie zur Verfügung. Wer ein neues Girokonto eröffnen und dabei einen bestehenden Kreditsaldo vom bisherigen Konto übertragen möchte, muss darauf achten, dass die neue Bank den Kontokorrentkredit  sofort bei der Einrichtung des Kontos genehmigt.

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KREDITLINIE SOFORT NACH DER KONTOERÖFFNUNG?

Dieses Detail fällt bei nahezu jedem Test von Finanzzeitschriften unter den Tisch, kann in der entsprechenden Situation aber zwingende Voraussetzung sein. Mindestens genauso wichtig sind die Konditionen: Die Spanne der Sollzinssätze reicht von 6-15 %. Die meisten Banken verlangen zusätzliche Strafzuschläge für geduldete Überziehungen über die eingeräumte Kreditlinie hinaus. Einige haben diese Extrazinsen jedoch mittlerweile abgeschafft.

FIXKOSTEN UND STARTGUTHABEN IM GIROKONTO VERGLEICH

Die Fixkosten betreffen meist die monatlichen Kontoführungspauschalen. Viele Banken verzichten unter bestimmten Bedingungen darauf, z.B. einem regelmäßigen Gehaltseingang. Unabhängig davon kann eine Jahresgebühr für Kreditkarten fällig werden. Wechselanreize für Neukunden, zum Beispiel Startguthaben, sollten im Girokonto Test nie den Ausschlag geben. Wichtiger als einmalige Prämien sind die langfristigen Kosten und Leistungen.

Fazit: Das optimale Girokonto ist ohne Bedingungen von Fixkosten befreit und mit einer Girocard und Kreditkarte inklusive kostenloser Bargeldversorgung ausgestattet. Mehrere Zugangswege und möglichst viele Extras sind ebenfalls wünschenswert.

DIE VORZÜGE EINES MODERNEN GIROKONTOS

Wer nicht der erstbesten Empfehlung folgt, sondern gezielt nach einem geeigneten Girokonto mit angemessenem Leistungskatalog sucht, löst damit zusätzliche Probleme. So zahlen Millionen Haushalte hohe jährliche Gebühren für eigenständige Kreditkarten, die deutlich kostengünstiger oder sogar ganz ohne Fixkosten durch ein Girokonto ersetzt werden können, das mit einer Visa oder Mastercard ausgestattet ist. Eine jährliche Ersparnis von 30-100 € allein durch die Kündigung der bisherigen Kreditkarte ist keine Seltenheit.

SPAREN DURCH WECHSEL BEI DISPOKREDIT UND KREDITKARTE

Jeder Finanzexperte und Verbraucherschützer wird stets empfehlen, den Dispositionskredit des Girokontos grundsätzlich nicht bzw. nur im Notfall zu nutzen. Etwa 10-20 % der Bankkunden in Deutschland halten an dieser Gewohnheit jedoch fest. Wer sich zu diesem Teil der Kundschaft zählt, sollte keinesfalls den Kopf in den Sand stecken und sich in sein Schicksal als Melkkuh ergeben: Wenn die Konditionen des Dispokredits im Girokonto Vergleich zu einem Hauptkriterium gemacht werden, sind 5-7 Prozentpunkte Ersparnis beim Zins möglich. Wird das Konto im Jahresdurchschnitt um 4.000 € überzogen, entspricht das einer Ersparnis von 200-280 €.

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STARTGUTHABEN UND CO.: SCHNÄPPCHENJÄGER KOMMEN AUF IHRE KOSTEN

Auch wenn Startguthaben und andere Extras im Girokonto Test nie allein den Ausschlag geben dürfen, können Schnäppchenjäger mit einem Kontowechsel auf ihre Kosten kommen. Direktbanken werben ebenso wie Banken mit Filialnetz mit Prämien von 50-150 €. Bedingung für die Gutschrift der Prämien sind zumeist einige Gehaltseingänge und/oder eine aktive Kontonutzung in den ersten Monaten nach der Eröffnung.

WECHSELWILLIGE BANKKUNDEN WERDEN BESSER BEHANDELT

Die an der unterschiedlichen Wechselbereitschaft der Bankkunden orientierte Preispolitik der Banken ist ein weiterer Grund zum Kontowechsel. Treue lohnt sich im Bankgeschäft nicht: Wer lange bei einer Bank bleibt, gilt als wenig wechselbereit und wird deshalb tendenziell mit höheren Preisen und geringeren Leistungen „belohnt“. Das belegt ein Blick auf das andere Ende des Marktes: Die Banken, die um wechselwillige Kunden werben, bieten zumeist parallel niedrige Gebühren, niedrige Dispozinsen, viele Leistungen und üppige Startguthaben.

Fazit: Der Wechsel des Girokontos lohnt sich meistens, weil die Gebühren in den vergangenen Jahren gesunken und neue Leistungen hinzugekommen sind. Außerdem werden Neukunden bei vielen Banken bevorzugt behandelt.

Ein Girokonto ist im modernen Wirtschaftsalltag ein unverzichtbares Finanzprodukt. Ohne Girokonto ist die Teilnahme am Überweisungs- und Lastschriftverkehr sowie am kartengestützten Zahlungsverkehr nicht möglich. Bereits die Entgegennahme von Gehaltszahlungen sowie das Bezahlen lebensnotwendiger Ausgaben wie Miete, Strom etc. werden ohne Zahlungsverkehrskonto empfindlich erschwert.

MEHR ALS 90 MILLIONEN GIROKONTEN IN DEUTSCHLAND

In Deutschland gibt es rund 90 Millionen Girokonten und damit mehr Girokonten als Einwohner. Studien zufolge besitzen jedoch 600.000-800.000 Bundesbürger kein Girokonto. Häufig handelt es sich dabei um Personen, denen in der Vergangenheit die Eröffnung eines Kontos durch die Bank verwehrt worden ist. Ursächlich war dabei in früheren Jahren insbesondere eine negative Bonität. Mittlerweile sind Girokonten zumindest bei Sparkassen, großen Filialbanken und Volksbanken für nahezu jedermann erhältlich.

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GIROKONTO BEI NEGATIVER BONITÄT

Kommt es dennoch zu einer Ablehnung, kann die Bank durch eine Konsultation des Bankenombudsmanns zumeist doch noch zur Kontoeröffnung veranlasst werden. Einen verbindlichen Rechtsanspruch auf die Einrichtung eines Girokontos gibt es allerdings noch nicht. Anders als auf dem Kreditkartenmarkt hat sich bislang kein größerer Markt für Girokonten auf Guthabenbasis entwickelt. Viele Prepaid-Kreditkarten sind jedoch mit einem solchen Girokonto verbunden, so dass dieser Umweg für Verbraucher mit beschädigter Bonität ebenfalls gangbar ist.

GIROKONTO TEST LOHNT SICH AUCH FÜR ZWEITKONTEN

Der Besitz von mehr als einem Girokonto kann sich lohnen. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die Bargeldversorgung. Bankkunden, die in ländlichen Regionen wohnen oder arbeiten, müssen häufig auf das dichte Automatennetz des Sparkassensektors oder der Volksbanken zurückgreifen. Für Kunden einer Privatbank fallen dafür recht hohe Gebühren an. Wird ein Girokonto bei einer Direktbanktochter der Sparkassen oder Volksbanken eröffnet, sind über dieses dann häufig kostenlose Barverfügungen möglich.

Fazit: Girokonten gehören zum faktischen Existenzminimum, da ohne Zahlungsverkehrskonto die Teilnahme am Überweisungs- und Lastschriftverkehr sowie am kartengestützten Zahlungsverkehr nicht möglich ist.

Bei den meisten Direktbanken können Girokonten online beantragt werden. Neben den persönlichen Daten werden häufig auch Angaben zu Einkommen und Vermögen erfragt. Für die Eröffnung eines Girokontos ist jedoch grundsätzlich kein Einkommen in bestimmter Höhe erforderlich. Allerdings kann der Wegfall pauschaler Kontoführungsentgelte an die Bedingung regelmäßiger Zahlungseingänge geknüpft sein.

KONTOWECHSELSERVICE FÜR DISPOKREDIT UND ZAHLUNGSEMPFÄNGER

Immer mehr Banken bieten ihren Neukunden Kontowechselservices. Deren konkreter Leistungsumfang ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Es ist grundsätzlich möglich, den Saldo des alten Kontos durch einen einzelnen Auftrag auf das neue Konto zu übertragen. Dabei kann gegebenenfalls auch ein bei der bisherigen Bank eingeräumter Dispositionskredit übernommen werden. Eine einwandfreie Bonität vorausgesetzt, richten die meisten Banken Dispositionskredite bis zur dreifachen Höhe des monatlichen Nettoeinkommens ein.

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ZUGANGSDATEN PER POST

Außerdem stellen viele Banken Services bereit, um Zahlungsempfänger über die neue Bankverbindung zu informieren. Dadurch werden Lastschriftrückgaben mangels Deckung beziehungsweise nach der Löschung des alten Kontos vermieden. Die Zugangsdaten zum Onlinebanking für das neue Konto werden per Post versendet. Auch Zahlungskarten und die zugehörigen Geheimzahlen werden auf diesem Weg zugestellt. Vom Absenden des Antrags bis zur vollständigen Funktionsfähigkeit des Kontos inklusive Transaktionsnummern dauert es in der Regel ein bis drei Wochen.

Fazit: Die Beantragung von Girokonten ist unkompliziert, es kann aber ein bis drei Wochen bis zur vollständigen Funktionsfähigkeit dauern, da Zahlungskarten, PINs und TANs auf dem Postweg und getrennt voneinander gesendet werden müssen. Kontowechselservices ermöglichen die Übernahme von Guthaben oder Überziehungen vom alten Konto zur neuen Bankverbindung und informieren Zahlungsempfänger über die Änderung.

FÜNF WICHTIGE FRAGEN UND ANTWORTEN ZU GIROKONTEN

WELCHE FUNKTIONEN BIETET EIN GIROKONTO?

Die meisten Leistungsmerkmale von Girokonten sind Zahlungsdienste im Sinne des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes. Dazu zählen die Teilnahme am Überweisungs- und Lastschriftverkehr (mittlerweile SEPA-Lastschriften), die Teilnahme am kartengestützten Zahlungsverkehr (Debitkarte) inklusive des Zugangs zu Geldautomaten, sowie gegebenenfalls Kreditkarten. Der Scheckverkehr ist, ebenso wie Dispositionskredite, kein Zahlungsdienst, sondern eine Zusatzleistung. Für den Zugang zum Girokonto mittels Online- und Telefonbanking werden Zusatzvereinbarungen getroffen. Die technische Grundausstattung sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen der meisten Konten auf dem deutschen Markt sind einander sehr ähnlich. Die größten Unterschiede finden sich beim Bargeldbezug: Eine Debitkarte muss an keinem einzigen Automaten kostenlose Barverfügungen ermöglichen, kann dies aber prinzipiell an bis zu ca. 25.000 Geräten erlauben.

WER BEKOMMT EINEN DISPOSITIONSKREDIT?

Die Einrichtung eines Dispositionskredits setzt eine einwandfreie SCHUFA-Auskunft sowie regelmäßige Geldeingänge auf dem betreffenden Girokonto voraus. Die meisten Banken stellen ihren Kunden Kreditrahmen bis zur dreifachen Höhe des monatlichen Nettoeinkommens zur Verfügung. Bei Selbständigen kann ein etwas umfangreicherer Einkommensnachweis erforderlich sein. Studenten können durchaus Dispositionskredite in der Größenordnung von 500-1.500 € erhalten. Arbeitslose bzw. Hartz-IV-Empfänger erhalten keine Kreditlinie.

WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN ITAN, MTAN UND CHIPTAN?

Mit allen drei TAN-Verfahren werden online erteilte Aufträge, z. B. Überweisungen, durch den Kontoinhaber autorisiert. Beim iTAN-Verfahren wird aus einer ausgedruckten Liste eine bestimmte Transaktionsnummer abgefragt, die eingegeben werden muss. Beim mTAN-Verfahren wird die Transaktionsnummer an das Mobiltelefon des Kontoinhabers gesandt. Beim chipTAN-Verfahren wird die TAN mithilfe eines TAN-Generators für jeden Vorgang neu berechnet und anschließend vom Benutzer in das Onlinebanking-Formular eingegeben. mTAN und chipTAN gelten als besonders sicher.

WIE KANN EIN GIROKONTO GEKÜNDIGT WERDEN?

Banken dürfen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes in ihren Geschäftsbedingungen den Kontoinhaber nur zu Kündigungsfristen von höchstens einem Monat verpflichten. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen. Banken dürfen Girokonten jederzeit kündigen, müssen aber eine zweimonatige Kündigungsfrist einhalten. Eine  Kündigung mit kürzerer Frist ist nur aus besonderem Grund möglich.

IST DER BESITZ MEHRERER GIROKONTEN SINNVOLL?

Der Besitz von zwei Girokonten ist grundsätzlich empfehlenswert, weil dadurch die Zahlungsfähigkeit auch für den Fall des Verlusts von Zugangsdaten oder Karten ohne Unterbrechung gewährleistet wird. Außerdem ergeben sich durch die parallele Führung von zwei Konten bei Banken aus unterschiedlichen Sektoren (zum Beispiel einer Privatbank und einer Sparkassentochter) häufig Kostenvorteile, etwa beim Bezug von Bargeld.

Nur Girokonten sind vollwertige Zahlungsverkehrskonten mit Zugang zum Überweisungs- und Lastschriftverkehr sowie zum kartengestützten Zahlungsverkehr und der Möglichkeit zu Barverfügungen. Auch wenn Guthaben auf Girokonten jederzeit verfügbar sind, lohnt sich die Anlage größerer Beträge darauf nicht, da die meisten Banken auf Girokonten gar keine oder nur extrem niedrige Zinssätze zahlen. Für über drei Monatsgehälter hinausgehende Rücklagen bietet sich deshalb gegebenenfalls ein zusätzliches Tagesgeldkonto an.

TAGESGELD UND KREDITKARTE ALS SINNVOLLE ERGÄNZUNG

Girokonten können durch Kreditkarten bei Drittbanken sinnvoll ergänzt werden. Das gilt zum Beispiel im Hinblick auf die Reisekasse bei Auslandsreisen: Mit geeigneten Kreditkarten kann auch in Fremdwährungen sehr günstig Bargeld bezogen bzw. bargeldlos bezahlt werden. Außerdem gewährleistet eine von der Hausbank unabhängige Kreditkarte mit eigenem Abrechnungskonto auch für den Fall unvorhergesehener Ereignisse die durchgängige Zahlungsfähigkeit auf Reisen. Wer aufgrund negativer SCHUFA-Einträge nur schwer ein Girokonto erhält, kann auf Prepaid-Kreditkarten mit angebundenem Girokonto auf Guthabenbasis zurückgreifen.

Fazit: Vollwertige Alternativen zu Girokonten gibt es nicht. Tagesgeldkonten und Kreditkarten können jedoch sinnvolle Ergänzungen sein.