WAS SIND EIGENTLICH NACHHALTIGE BANKEN?

Was macht eine Bank nachhaltig? Die Frage wirkt überflüssig – schließlich gelten Banken dann als nachhaltig, wenn sie in „grüne Themen“ investieren und damit das Allgemeinwohl unterstützten. Lässt man diese pauschale Antwort kurz wirken, werden leise Zweifel langsam lauter. Schließlich kann man typische ökologische Geldanlagen wie Windräder, Biogasanlagen oder Öko-Investmentfonds auch bei jeder Sparkasse oder bei Großbanken wie Deutsche Bank oder Commerzbank erwerben. Sind die dann nicht auch nachhaltig?

Und wenn alle Geldanlagen die offensichtlich das Allgemeinwohl unterstützen und dazu beitragen die Welt ein bisschen besser zu machen nachhaltig sind – wie sehen das die PROKON Investoren? Befinden die ihre Geldanlage ebenfalls für nachhaltig?

Interpretieren wir den Begriff der Nachhaltigkeit bei Banken vielleicht sogar ganz falsch? Am Beispiel der Bethmann Bank könnte man den Eindruck gewinnen, dass Nachhaltigkeit viel mehr als nur ökologisches Investieren ist. Schließlich wirbt das auf Private Banking, also auf das Geschäft mit vermögenden Privatkunden ausgerichtete Geldinstitut, mit den Worten „An alle, die eine Bank für die nächsten 300 Jahre suchen“. Eine Bank wie die Bethmann Bank, die sich über Jahrhunderte etabliert hat, darf mit Sicherheit eine nachhaltige Vermögensentwicklung zu den eigenen Fähigkeiten zählen.

Führt man diesen Gedanken fort, bleibt eigentlich nur die eine Schlussfolgerung: Alle Banken sind nachhaltig. Schließlich ist es ihre Aufgabe Vermögen zu wahren, Werte zu schaffen und Öffentliche Hand, freie Wirtschaft wie auch private Haushalte mit Liquidität in Form von Krediten zu versorgen. Nur so können dauerhaft Stabilität und Wachstum im Gleichgewicht gehalten werden, was der klassischen Definition von Nachhaltigkeit durchaus entspricht.

Und trotzdem gelten Banken wie EthikBank, GLS Bank, Triodos oder Umweltbank als nachhaltig. Deutsche Bank, Commerzbank oder Postbank um hier die drei größten Filialbanken des Landes zu nennen, nicht.

Banken, die als nachhaltig gelten, scheinen also einen eigenen Weg der Banken-Nachhaltigkeit gefunden zu haben, der ihnen die klare Abgrenzung ermöglicht. Welcher das sein könnte, verrät vielleicht ein Blick auf die Angebote der einzelnen Banken.