PRIVATINSOLVENZ FÜR 26-JÄHRIGEN DURCH CFD-TRADING?

Einem Medienbericht droht einem 26jährigen die Privatinsolvenz, weil er im CFD-Handel drastisch daneben lag. Sein Einsatz: Rund 2.800 Euro. Die Nachschusspflicht soll bei 280.000 Euro liegen – und damit rund dem 100fachen seines Einsatzes. Wie konnte es dazu kommen und ist der CFD-Handel wirklich so gefährlich? Hier die Details…

RÜCKBLICK: AM 15. JANUAR TURBULENZEN AM DEVISENMARKT

Erinnern Sie sich noch? Am 15. Januar ging es am Devisenmarkt äußerst turbulent her. An diesem Tag hatte die SNB (= Schweizerische Nationalbank) absolut überraschend mitgeteilt, dass sie den bis dahin geltenden Mindestkurs des Schweizer Franken zum Euro von 1,20 nicht mehr verteidigen würde. Die Folge war, dass der Kurs des Euros gegenüber dem Schweizer Franken innerhalb kürzester Zeit regelrecht einbrach. Vom vorigen Niveau von ca. 1,20 (Franken je Euro) ging es zeitweise 30% bergab.

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SNB VERURSACHTE FRANKEN-SPRUNG UND AKTIENMARKT-CRASH

Das Handelsblatt meldete damals mit drastischen Worten zur Vorgehensweise der SNB „Was die Notenbank veranstaltet, ist ein Tsunami“!
Und tatsächlich, die Auswirkungen der Franken-Freigabe der SNB führten via Intermarket-Handel auch am Schweizer Aktienmarkt zu Turbulenzen. Dieser verlor am 15. Januar zeitweise bis zu 15%. Wer hätte das zu Jahresbeginn gedacht, dass der Schweizer Franken an einem Tag bis zu 30% steigen und der Schweizer Aktienmarkt bis zu 15% verlieren würde? Es handelte sich hier um eines der „eigentlich“ sehr unwahrscheinlichen Ereignisse – die aber eben doch vorkommen.

26JÄHRIGER CFD-TRADER: 2.800 EURO EINSATZ, 280.000 EURO NACHSCHUSSPFLICHT!

Inzwischen haben sich noch einige äußerst unangenehme Nachwirkungen des „Paukenschlags“ vom 15. Januar gezeigt. So berichtet der Spiegel, dass
einem 26jährigen CFD-Trader die Privatinsolvenz droht. Dieser sei demzufolge am 15. Januar am CFD Markt aktiv gewesen und habe darauf gesetzt, dass sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro abschwäche. Genau das Gegenteil war dann bekanntlich der Fall. Sein Einsatz: Rund 2.800 Euro. Das Problem:

ACHTEN SIE UNBEDINGT AUF RISIKOBEGRENZUNG UND MONEY-MANAGEMENT!

Der 26jährige Trader hatte auf eine hohe Hebelwirkung von 1:400 gesetzt, so der Spiegel. Auf diese Weise konnte er mit rund 2.800 Euro Einsatz ca. 1,1 Mio. Euro bewegen. Und als diese Position dann massiv in die falsche Richtung lief (zwischenzeitlich 30% Franken-Aufwertung!), wurde die Nachschusspflicht fällig. Ein schnelles Schließen der Position war auch nicht möglich, da teilweise bis zu rund 45 Minuten lang kein CFD-Handel in dem Devisenpaar EUR/CHF möglich war.#

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CFD-TRADING: KEINE RIESENPOSITIONEN EINGEHEN!

Der 26jährige hofft nun, sich mit seinem Broker gütlich einigen zu können – sonst droht ihm die Privatinsolvenz. Bitte achten Sie darauf, dass es Ihnen nicht wie ihm geht. Das bedeutet im Klartext: Traden Sie nur dann mit CFDs, wenn Sie diese Instrumente und deren Risiken genau kennen. Gehen Sie insbesondere keine „Riesenpositionen“ ein. Denn es zählt nicht, was Sie einsetzen (im Fall des 26jährigen 2.800 Euro), sondern das, was Sie bewegen (in dem Fall rund 1,1 Mio. Euro). Und wenn es dann zu einem „Gap“ = Kurssprung kommt in die falsche Richtung, kann dies zu einer Nachschusspflicht führen.

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